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CO2-Bilanz der Wirtschaft des Kantons Zug: Verkehr und Heizungen belasten Klima am stärksten

Autor: Karin Kofler
Herausgeber: Zuger Wirtschaftskammer

Die von der Zuger Wirtschaftskammer in Auftrag gegebene und von OST Ostschweizer Fachhochschule erarbeitete Studie «Green Check Zug✔» zeigt: Im Kanton Zug werden pro Jahr 560 000 Tonnen CO2-Äquivalent (tCO2eq) produziert. Knapp die Hälfte davon verursacht die Wirtschaft. Sie belastet die Umwelt vor allem mit dem Pendel-, Güter- und Nutzverkehr sowie dem Wärmebedarf.

Das Jahr 2021 steht bei der Zuger Wirtschaftskammer unter dem Thema Umwelt. Um einen Überblick zu erhalten, wo der Kanton Zug in Sachen CO2-Emissionen steht, hat die Wirtschaftsorganisation beim auf Energie spezialisierten Institut WERZ/Ostschweizer Fachhochschule die Studie «Green Check Zug✔» in Auftrag gegeben.

Die Studie zeigt die grössten Hebel für eine Verbesserung der C02-Bilanz im Kanton Zug

Erste Resultate lassen aufhorchen: Die Wirtschaft ist für knapp die Hälfte der CO2-Emissionen im Kanton verantwortlich. Hauptquellen sind dabei der Verkehr mit einem Anteil von 38 Prozent sowie der Wärmebedarf (Heizung und Warmwasseraufbereitung) mit 34 Prozent. Dort sind auch die grössten Hebel für eine Verbesserung der Bilanz.

In einer Szenarienanalyse haben die Studienautoren ausgerechnet, wie hoch das Reduktionspotential bestimmter Massnahmen wie etwa die Installation von Photovoltaikanlagen oder dem Aus- und Neubau von Fernwärmenetzen ist. Es zeigt sich: In einem ambitionierten Szenario von vier gezielten Massnahmen kann die Wirtschaft eine Senkung der Emissionen um 14 Prozent erreichen, im Maximalszenario liegen 27 Prozent drin. Beim Verkehr, der noch Gegenstand der Untersuchungen ist, könnte laut ersten Abschätzungen mit einem Umstieg beim Pendelverkehr auf Elektromobilität eine Senkung von 15 Prozent erreicht werden.

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«Nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes ist die Wirtschaft erst recht gefordert»

«Dem Kanton Zug mit seinen vielen Firmen kommt eine besondere Verantwortung in Sachen Umwelt zu. Um die richtigen Massnahmen zu initiieren, braucht es indes Fakten. Diese schafft die Zuger Wirtschaftskammer mit «Green Check Zug✔», sagt Präsident Andreas Umbach. Für ihn ist klar: «Nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes ist die Wirtschaft als eine wesentliche Verursacherin der CO2-Emissionen erst recht gefordert, eigenverantwortlich zu handeln». Man habe einen langen Weg vor sich, aber es gebe schon viele Firmen im Kanton, die gezielt in Umweltschutzmassnahmen investierten. Diese möchte die Zuger Wirtschaftskammer im Sinne von Best Practice-Beispielen sichtbar machen und dadurch andere Firmen anregen, in Klimaschutz zu investieren.

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