Aktuelle Energie-Marktlage

Aufgrund des Kriegs in der Ukraine explodieren die Energiepreise auf dem freien Markt. Der Gaspreis schnellt in die Höhe und nimmt den Strompreis mit. Manche Unternehmen müssen die Kostensteigerungen hinnehmen, da sie die gestiegenen Einkaufspreise nicht an die Kunden weitergeben können.

Baar, 18. August 2022 – Der Strompreis in der Schweiz hängt von dem Preis in Deutschland ab und dieser orientiert sich nach der Stilllegung der Atom- und später der Kohlekraftwerke massgeblich an dem Gaspreis um die Volatilität der erneuerbaren Energieerzeuger auszubalancieren. Teilweise werden Schweizer KMU und Gewerbe mit bis zu 10-fach gestiegenen Energiepreisen gegenüber den letzten 3-5 Jahren konfrontiert. Manche Unternehmen müssen die Kostensteigerungen hinnehmen, da sie die gestiegenen Einkaufspreise nicht an die Kunden weitergeben können.

Vorteil für Energie-Produzenten

Doch was schlecht für den Käufer ist, ist gut für den Verkäufer: wer heute Energie produziert ist im Vorteil, da der Wert der produzierten Energie enorm gestiegen ist. Diejenigen Anlagenbetreiber, die den Strom im eigenen Betrieb verbrauchen können, profitieren doppelt, da die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern des eigenen Unternehmens sich in wenigen Jahren amortisieren. Doch Markt heute ist auch bereit das Fünf- bis Siebenfache (Stand 16.08.2022) für den Solarstrom zu zahlen, der ins Netz eingespiesen wird, und das zum Fixpreis. So rentieren sich plötzlich Anlagen an Standorten mit wenig oder Null Eigenverbrauch in wenigen Jahren.

Neues Standort-Potenzial

Die kurzfristige befürchtete Strommangellage im Winter/Frühjahr 2023 spiegelt sich in dem langfristigen Preisniveau, z.B. über 10 Jahre. So wird in der Schweiz das Interesse an der langfristigen Abnahme des Solarstroms aus Photovoltaikanlagen immer deutlicher. Bei den heutigen Energiepreisen macht es plötzlich Sinn reine Erzeugungsanlagen an den Orten zu bauen, welche früher als nicht wirtschaftlich eingestuft wurden.

Insbesondere in Angesicht der sich aktuell in der Vernehmlassung befindenden Energieförderungs­verordnung können in der Zukunft Anlagen mit höherer Einmalvergütung realisiert werden und der Strom gewinnbringend über 10 bis 15 Jahre abgesichert werden.

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